In diesen Tagen präsentiert der Heimatverein Wesuwe seinen Mitgliedern eine neue Augenweide
und echten Hingucker: eine mobil Schnaps-Destille. Dorfschmied Hermann Lohe hat diesen
Kulturschatz in Handarbeit über ein Jahr lang restauriert und zusammengebaut. Schon lange trieb ihn
die Idee an, für Vorführungen und Festivitäten das Handwerk des „Fuselbrennens“ technisch darzustellen.
„Vor über hundert Jahren waren viele Bauernhöfe im Emsland im Besitz kleiner Fusel-Brennanlagen. Die
Technik und Tradition hat mich immer sehr interessiert“, so Lohe. Vor einem Jahr wurde er im Internet dann
plötzlich auf eine stark restaurierungsbedürfte Destille in Bayern aufmerksam und kaufte das stark in die Jahre
gekommene Utensil. In mühevoller Kleinstarbeit wurde die über 100 Jahre alte Destille der Firma Eduard Holstein
aus Eriskirch am Bodensee von Grund auf neu gedängelt, poliert und zusammengesetzt. Passend zur Brennanlage baute
Lohe einen altenTransportwagen mit echten Holzrädern samt zwei alten Holzfässern und verzierte diesen
mit eigens hergestellten Kunstschmiedearbeiten. Herausgekommen ist dabei ein wunderschönes Relikt
vergangener Tage. „Wir möchten der Bevölkerung und insbesondere der jungen Generation zeigen, mit welchen
Mitteln man damals Spirituosen gebrannt hat.“, so Hermann Lohe. Aufgrund der hohen Auflagen der Zollbehörde wird
die Destille aber nicht im Echtbetrieb genutzt sondern dient dem Heimatverein lediglich als Anschauungsobjekt. Und auch
andere Vereine und interessierte Institutionen sollen die Möglichkeit haben, die mobile Anlage„de Fuselbrenners“für ihreVeranstaltung
zu nutzen. Interessierte können sich jederzeit unter der Mobilfunknummer: 0152-08976115 beim Heimatverein
Wesuwe melden. Gegen ein Entgelt kann die mobile Destille als Anschauungsobjekt für Veranstaltungen gebucht werden.